Updates

28 Dezember 2012

Tja, da ist dieses Jahr wieder nichts geworden aus meinem fest gehegten Plan, häufiger Updates für diese Rubrik zu schreiben. Immerhin soll der übliche Jahresrückblick auch 2012 nicht ausfallen, nachdem ja nun schon der geplante Weltuntergang ersatzlos gestrichen wurde. Nun denn…

Was ist in diesem Jahr alles geschehen? Mein aktuelles Soloprogramm "Weiter gehn" hatte Premiere, im Oktober habe ich mein zehnjähriges Bühnenjubiläum als Solist mit vielen Freunden feiern können, zahlreiche Konzerte und Auftritte in verschiedenen Konstellationen und Formationen haben die vergangenen zwölf Monate geprägt: Neben den Solo-Gigs gab es Auftritte mit verschiedenen Freunden und Kollegen, mit meinen Chören sowie als Klavierbegleiter und/oder Bandleader, gerade im Dezember etwa bei zwei Konzerten mit den Musicalstars Andreas Bieber, Jan Ammann und Ulrike Frank sowie Norbert Conrads, Maricel und Axel Herrig. Nicht zu vergessen die Aufführungen des Musiktheaterstücks "Der Tod und das Märchen", das ich mit Michael Walter (Libretto) herausgebracht habe und mit dem wir direkt im Januar in Bad Wildungen gastieren. Damit ist mein Wunsch, wieder mehr live zu spielen, auf sehr angenehme und erfolgreiche Weise 2012 in Erfüllung gegangen, worüber ich mich sehr freue, wobei ich hoffe, daß es in diese Richtung auch weitergeht. Viele neue, schöne Kontakte haben sich jedenfalls in diesem Jahr ergeben.

Ein Wunsch, der sich leider wieder nicht erfüllt hat, ist der nach mehr Zeit zum Komponieren. Das Problem in dieser "Kultur"-Gesellschaft ist ja, daß niemand einen nur dafür bezahlt, daß man seine Kunst ausübt. Es muß immer einen Nutzen, einen sozialen Kontext, einen Bildungshintergrund haben - l'art pour l'art gilt nichts mehr. Oder, und da gehört neben Talent und Durchsetzungsvermögen eben auch eine Menge Glück dazu, man hat mindestens einen großen Hit, der es einem erlaubt, nur noch von seiner Musik leben zu können. Das war mir noch nicht vergönnt, also übe ich weiterhin, wie viele Komponistenkollegen, die klassischen "Jobs" unserer Zunft aus: Arrangieren, Unterrichten, Rezensieren, die musikalische Leitung für verschiedene Projekte übernehmen. Ich kann mich glücklich schätzen, all dies recht erfolgreich zu betreiben und (meistens) auch mit viel Freude an diesem schrägen Beruf. Doch, um Friedrich Holländer zu zitieren: "Wenn ich mir was wünschen dürfte…" …wäre das, wie schon so oft, auch für 2013 wieder mehr Zeit für meine eigene Musik.

Was wird 2013 bringen? Los geht es nach dem Gastspiel von "Der Tod und das Märchen" in Bad Wildungen mit den Arrangements und Proben für Mark Seiberts neues Soloprogramm "With You" (Premiere im März). Diverse Konzerte stehen schon fest (z.B. "Eigentlich Rock&Roll" im Februar in Mülheim) oder sind in Vorbereitung. Darüberhinaus plane ich eine Rockoper, die ich gern im Herbst 2013 zur Uraufführung bringen möchte, sofern ich dazu komme, sie zu schreiben - drückt mir die Daumen! Wenn noch Zeit übrig bleibt, mache ich mich an die Vorbereitungen zum dritten Album… na, mal sehen. : Nicht zu vergessen: 2013 soll meine Website nach vielen Jahren endlich mal eine gründliche Generalüberholung und ein neues Gesicht erhalten.

Zu guter Letzt möchte ich mich für Euer/Ihr kontinuierliches Interesse an meiner Arbeit bedanken sowie bei allen Kollegen, mit denen ich in diesem Jahr arbeiten durfte: Es war und ist mir immer wieder eine Freude, mit Euch Musik zu machen! Auf ein Neues in 2013!

Ich wünsche allen Besuchern dieser Homepage ein frohes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr!

Und schon wieder ist ein halbes Jahr rum

26 Juni 2012

Und zack, ist schon wieder ein halbes Jahr rum. Kaum zu fassen, wie schnell das geht.

In den vergangenen sechs Monaten habe ich mein neues Soloprogramm zur CD "Weiter gehn" ebenso aus der Taufe gehoben wie mein neues, zusammen mit Michael Walter (Libretto) geschriebenes Musiktheater "Der Tod und das Märchen", das nun im Juni erfolgreich über die Bühne des Stadtbauraums gegangen ist und, mit ein bisschen Glück, in den nächsten Jahren auch auf anderen Bühnen weitergespielt wird; es liegen mehrere konkrete Anfragen vor. Neben diesen eigenen Projekten war natürlich immer viel zu tun im Bereich Arrangieren, Unterricht, Konzerte, Chorleitung… all diese Aufgaben sind spannend und toll, aber ich wünsche mir doch wirklich mehr Zeit zum Komponieren…

Leider gab es auch, speziell in Verbindung mit der Premiere von "Der Tod und das Märchen", etliche negative Erfahrungen in letzter Zeit: Noch nie ist bei einer Produktion, in die ich involviert war, im Vorfeld so viel schief bzw. anders gelaufen als geplant, von organisatorischen und logistischen Schwierigkeiten bis hin zu Sponsoren, die einen erst monatelang mit Halbzusagen hinhalten, um im letzten Moment dann doch eine finanzielle Unterstützung abzulehnen, so dass man zu einem Zeitpunkt, an dem man eigentlich schon vollauf damit ausgelastet ist, das neue Stück zu proben, auch noch mit dem Budget improvisieren muss.

Es ist schon bedenklich, was für einen niedrigen Stellenwert Kunst und Kultur heutzutage in vielen Bereichen der Gesellschaft haben - da muss man sich über die Bildungsmisere und den Werteverfall nun wirklich nicht mehr wundern. Ich hoffe, die Erkenntnis, wie wichtig Kultur für alle Generationen, für gesellschaftliche Belange ebenso wie für die Bildung von Kindern und Jugendlichen ist, setzt sich noch rechtzeitig durch, bevor wir in ein totales Vakuum schlittern und irreparable Schäden entstehen.

Dennoch ist es natürlich ein erfreuliches und bestätigendes Erlebnis, dass es uns im Team (gemeint sind neben Michael Walter vor allem unsere Darsteller Franziska Höffkes und Markus Kiefer, die Bandmitglieder Matthias Plewka und Julian Rybarski sowie alle Freunde und Kollegen aus der lokalen Kulturszene, die uns unterstützt haben) trotz aller Rückschläge und Schwierigkeiten einmal mehr gelungen ist, eine interessante, qualitativ hochwertige und relevante Musiktheaterproduktion auf die Beine zu stellen, die schon jetzt (in bescheidenem Maße zwar, aber immerhin) überregional ausstrahlt und die nicht zuletzt, trotz Konkurrenz u,a, durch die Fußball-Europameisterschaft, auch noch gut besucht war.

Bevor es in die kurze Sommerpause geht, sind noch ein paar Auftritte zu absolvieren und ein, zwei Projekte abzuschließen. Gleichzeitig reichen die Planungen aber schon wieder weit ins Jahr 2013 hinein. Ich würde mich freuen, wenn Ihr am Ball bleibt.

In diesem Sinne - einen schönen Sommer!

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