Sternchen

War das wirklich ich,
der nie Kinder haben wollte,
denn die Bürde dieser Welt
hätte niemand verdient?
Heute weiß ich nicht,
was dieser Unfug sollte.

Plötzlich wuselst du
dich klammheimlich in mein Leben,
schiebst die Wolken außer Sicht,
was vergraut war, ergrünt.
Und vor Staunen steh
ich fassungslos daneben.

Sternchen, mach Licht in meinem Grübeln,
setz die Pole meines Lebens unter Strom.
Lach mich aus dem Lot,
erde mich mit deinem Strahlen.
Plötzlich ticke ich nicht mehr nach Metronom.
Laß uns die Welt in deinen Farben malen.

Deine Energie
möchte ich noch einmal spüren.
Steck mich an und laß uns heut
einfach mal überdrehn!
Viel zu kurz die Zeit,
um sie noch zu verlieren.

Deine Phantasie
trägt absonderliche Früchte.
Gib mir etwas davon ab,
laß mich Wunder verstehn!
Mach erwachsene
Vernünftigkeit zunichte.

Sternchen…

Sternchen, kommt unser Boot ins Wanken,
sind wir Großen wieder mal vor Regeln blind,
laß dich nicht beirrn,
keiner kriegt dich klein und leiser.
Bleib, solange du nur kannst, ein großes Kind,
denn älter heißt nicht immer auch gleich weiser.

Text & Musik: Mario Stork © 2011 by Mario Stork