Bruder

Nicht gesucht und doch gefunden,
das Besond're gleich gespürt,
in unendlich tiefen Stunden
den Ideen nachsinniert.
Mehr als einmal neu begonnen,
manchmal auch vergaloppiert,
manche Hoffnung auch zerronnen,
mancher Plan ausmanövriert.

Laß es Widerstände wuchern,
laß die Welt kopfüber stehn,
laß die ohne Phantasie
ihre verarmten Wege gehn.
Laß es Unverständnis regnen,
allen recht macht man's doch nie.
Laß uns immer wieder uns begegnen,
dann gelingen uns auch morgen noch
Momente der Magie.

Viele brachten wir zum Lachen,
manche haben wir gerührt,
gegen manchen Schreibtischdrachen
den Windmühlenkampf geführt.
Sah sich einer von uns scheitern,
einer blickte stets nach vorn,
um den andern aufzuheitern:
Noch ist gar kein Traum verlor'n!

Laß es Widerstände wuchern…

Bruder,
die Chemie ist noch intakt
und die Glut ist noch nicht kalt.
Mit ein bißchen Glück
bleibt der Funke uns noch treu,
bis wir längst grau sind und steinalt.

Laß es Widerstände wuchern…

Text & Musik: Mario Stork © 2011 by Mario Stork